Aktuelles

Fachaustausch zum Thema: Behinderung aus menschenrechtlicher Perspektive

Am 26. April hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V.(ISL) gemeinsam mit aktiv und selbstbestimmt e.V. (akse) im Rahmen ihrer Fachstellenarbeit für Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen (gefördert durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes) den ersten bundesweiten Online- Workshop 2024 für Kolleg*innen aus anderen Beratungsstellen zum Thema „Behinderung als Menschenrechtsthema“ veranstaltet. Der Workshop bildet denAuftakt für folgende Veranstaltungen in diesem Jahr. Interessierte können sich bereits jetzt den Folgetermin am 11. Juni 2024 vormerken. Das Projektteam hat sich über die zahlreichen Teilnehmer*innen aus der Landschaft der Antidiskriminierungsarbeit gefreut. Thematisch wurde ein umfassender Einblick in die geschichtlichen Ursprünge der Behindertenbewegung und die Entstehung der UN-BRK gegeben, nur in diesem Kontext sei auch der Wandel des Behinderungsbegriffes gut zu veranschaulichen. Nächsten Veranstaltungen steigen dann tiefer in relevante Konzepte wie Barrierefreiheit, Unterstützte Entscheidungsfindung, Intersektionalität, Angemessene Vorkehrungen und weitere ein. Das Projekt bietet Beratungsstellen direkte Unterstützung, wenn sie gerne spezifisch über Inklusion in ihrem Kontext sprechen möchten.

Zoom Teilnehmende der Veranstalung sind auf einen Foto zu sehen.

Einladung zum 26.04. Veranstaltungsreihe Fachstelle Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen

Liebe Kolleg*innen der Antidiskriminierungsberatung, wir von der „Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V.“ (ISL) (www.isl-ev.de)  haben gemeinsam mit „aktiv und selbstbestimmt e.V.“  (akse e.V.) (https://akse-ev.de/)  im letzten Jahr die Fachstelle für Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen aufgebaut.  

Am 14. November 2023 hatten wir eine erste Austauschveranstaltung mit Ihnen und haben Themen für eine Veranstaltungsreihe im Jahr 2024 gesammelt. Diese Veranstaltungsreihe möchten wir jetzt am 26. April 2024 von 11 bis 13 Uhr beginnen mit dem Thema: Behinderung aus menschenrechtlicher Perspektive. 

Bei der Veranstaltung werden wir Ihnen einen Überblick über die Geschichte der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung, der UN- Behindertenrechtskonvention und den Modellen von Behinderung geben und genug Raum für Austausch und Fragen ermöglichen. 

Hierzu laden wir Sie herzlich am Freitag, den 26. April 2024 von 11 bis 13 Uhr ein. Wir bitten um Anmeldung bis zum 20. April 2024 unter folgendem Link: Forms Office Anmeldung – bitte ausfüllen!

Bedarfe wie Dolmetschen in DGS, Schriftsprache oder Leichte Sprache sind bitte bis zum 03.04. zu melden! 

Sie bekommen den Zugang zur Online-Veranstaltung dann rechtzeitig per Mail zugesendet!

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme und einen guten Austausch! Bei Fragen oder Wünschen zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!

Wir nutzen die Gelegenheit auch um abermals auf unsere Hotline (Hotline: 030 / 23 59 35 19 5) hinzuweisen, über die wir persönlich, zusätzlich zu dieser E-Mail Adresse, erreichbar sind mit Fragen wie zum Beispiel: 

–        Wie können wir unsere Beratung/die Beratungsstelle barrierefrei gestalten?

–        Wie ist das Diskriminierungsmerkmal Behinderung aus menschenrechtlicher Perspektive zu betrachten?Ebenso können Sie uns über unsere Homepage zur Fachstelle finden, auf der Sie bald auch inhaltlich mehr Informationen rund um das Thema Antidiskriminierung von Menschen mit Behinderungen finden können. Zur Homepage gelangen Sie über folgenden Link: https://fachstelle-antidiskriminierung-behinderung.de/

Fachstelle Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen: Hoher Bedarf an Austauschformaten zur Beratung behinderter Menschen

Berlin, 16. November 2023.

Im Rahmen des Projektes „Fachstelle Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen“ lud die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL gemeinsam mit Projektpartner akse e.V. Mitarbeiter*innen aus der Antidiskriminierungsberatung aus ganz Deutschland zu einem digitalen Austausch ein. Es besteht ein hoher Bedarf an Austauschformaten zur Beratung behinderter Menschen. Rund 20 Teilnehmende in ganz unterschiedlichen Funktionen in ihrer Beratungsstelle diskutierten in dem zweistündigen Format darüber, wo und wann bereits Beratung von behinderten Menschen erfolgt und mit welchen Bereichen die Menschen Beratung suchen, sei es zum Thema Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, die Mitnahme eines Assistenzhundes oder die Teilhabe an Bildung und die nötige Schulassistenz.

Großer Austauschbedarf bestand bei der Frage nach der Barrierefreiheit von Beratung. Lösungen wurden ausgetauscht aber auch Wünsche an die Fachstelle weitergetragen. Besonders deutlich wurde der Sensibilisierungsbedarf der Beratungsstellen bezüglich der Anstellung von einerseits Expert*innen in eigener Sache, aber auch bezüglich der Organisation weiterer Austausche mit Themenschwerpunkten, wie zum Beispiel Ableismus, der Überarbeitung von Beratungsstandards, oder aber der Verweisberatung. 

Auch konnten manche Fragen, wie zum Beispiel zu möglichen Ansprechpartner*innen bei konkreten Fragen zum AGG direkt in der Runde geklärt und Kontaktdaten ausgetauscht werden. 

Besonders hervor trat die Relevanz von Austausch und Einbeziehung von Peers in die Beratung, für die sich auch die Fachstelle im Rahmen ihrer Hotline und Mail-Adresse zur Verfügung stellt. 

Die gehörlose Beraterin Lela Finkbeiner schilderte, was es braucht bei der Beratung von gehörlosen Ratsuchenden in der Antidiskriminierungsberatung und gab einen Input zu Barrierefreiheit für gehörlose Menschen in der Beratung.

In Anbetracht der Kürze der Zeit verblieb die Gruppe so, Kontakte und dringende weitere Themenbedarfe in einer gemeinsamen Sammlung festzuhalten und gleichzeitig erste Planungen für Folgeveranstaltungen – vorausgesetzt die respektland-Förderung wird durch die ADS fortgeführt –  anzuvisieren. Mit dieser Veranstaltung wurde einmal mehr deutlich, wie groß die Motivation der Beratungsstellen ist, inklusiv und intersektional zu beraten und das viele sich, auch mittels dieses Formates, auf den Weg in die Umsetzung machen können.

Die „Fachstelle Antidiskriminierungsberatung für behinderte Menschen“ ist Teil des Förderprogramms „respekt*land – Antidiskriminierungsberatung für ganz Deutschland“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Die „Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL)“ ist eine menschenrechtsorientierte Selbstvertretungsorganisation und die Dachorganisation der Zentren für Selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen. Sie wurde nach dem Vorbild der US-amerikanischen „Independent Living Movement“ gegründet, um die Selbstbestimmung behinderter Menschen auch in Deutschland durchzusetzen.
Der Verein „aktiv und selbstbestimmt e.V.“ (akse) ist ein Mitgliedsverband der ISL.

V.i.S.d.P. Alexander Ahrens