PRESSEMITTEILUNG Gemeinsam für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft – Gerade Jetzt!

1. Foto der Teilnehmenden der Fachveranstaltung auf der Bühne aufgestellt

Rückblick auf die Veranstaltung der Fachstelle für Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen

Berlin, 10. April 2025 – Am Dienstag, den 8. April 2025, fand in den barrierefreien Räumen des tüchtig – Raum für Inklusion in Berlin die Veranstaltung der Fachstelle für Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen statt. Rund 40 Teilnehmende aus der Antidiskriminierungsarbeit in Deutschland kamen zusammen, um die neue Info-Broschüre „(Antidiskriminierungs-) beratung ohne Ableismus“ kennenzulernen und gemeinsam neue Perspektiven für die Zukunft der Antidiskriminierungsberatung in Deutschland zu entwickeln.  

Die Veranstaltung wurde eröffnet von Ferda Ataman, der Unabhängigen Beauftragten für Antidiskriminierung. In ihrem Grußwort sprach sie über die Hürden von Menschen, die Diskriminierungen erfahren haben und die vorherrschende Angst bei dem Versuch etwas dagegen zu unternehmen, erneut Diskriminierung zu erfahren oder unsensibel behandelt zu werden. Da setze die Fachstelle an und unterstütze Beratungsstellen, neben dem fachlichen Know-How auch auf dieser Ebene gekonnt zu arbeiten.

Ebenso thematisierte sie politische Situation in der gesamten Welt und die zunehmenden Herausforderungen im Kampf gegen Diskriminierung bei zunehmendem Rechtsextremismus. Sie betonte jedoch auch, dass gerade jetzt und gerade deswegen genau der richtige Zeitpunkt sei, um sich für Gerechtigkeit, Teilhabe und eine diskriminierungsfreie Gesellschaft einzusetzen – und für die Arbeit der Fachstellen und der Antidiskriminierungsberatungsstellen.

Im Rahmen eines Podiumsgesprächs diskutierten anschließend Expert*innen aus verschiedenen Beratungs- und Antidiskriminierungsstellen über strukturelle Barrieren, gelungene Ansätze in der Praxis sowie über notwendige Veränderungen im System. Deutlich wurde: Es braucht weiterhin eine starke Vernetzung, gegenseitige Unterstützung und ein klares Bekenntnis zur Intersektionalität.

Nach dem offiziellen Teil klang die Veranstaltung bei einem gemeinsamen Mittagessen und informellem Austausch aus, der genutzt wurde, um über mögliche Zusammenarbeit und Vernetzung, weitere Projekte und Perspektiven zu sprechen und zu planen.

In der Veranstaltung wurde betont, dass die Broschüre nicht nur zum Lesen gedacht ist, sondern als Grundlage genutzt werden soll zum weiteren Austausch, zur Diskussion und um Denkweisen oder Beratungspraktiken zu hinterfragen. Dazu lädt die Fachstelle im Jahr 2025 zu „One-on-One“ Gesprächen ein, um über die Inhalte tiefergehend zu sprechen.

Diese Gespräche können über unsere Hotline 030 / 23 59 35 195 oder die E-Mail-Adresse antidiskriminierung@isl-ev.de vereinbart werden. Die Broschüre kann ebenso gerne über die E-Mail-Adresse bestellt werden, oder aber direkt als Barrierefreie PDF auf der Webseite der Fachstelle heruntergeladen werden: https://fachstelle-antidiskriminierung-behinderung.de/broschuere/

Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, Gästen und Unterstützer*innen für ihre Beiträge, ihr Engagement und das Interesse an einer ableismuskritischen Antidiskriminierungsarbeit!

Die „Fachstelle für Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen“ ist Teil des Förderprogramms „respekt*land – Antidiskriminierungsberatung für ganz Deutschland“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Die „Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL)“ ist eine menschenrechtsorientierte Selbstvertretungsorganisation und die Dachorganisation der Zentren für Selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen. Sie wurde nach dem Vorbild der US-amerikanischen „Independent Living Movement“ gegründet, um die Selbstbestimmung behinderter Menschen auch in Deutschland durchzusetzen. Der Verein „aktiv und selbstbestimmt e.V.“ (akse) ist ein Mitgliedsverband der ISL.

V.i.S.d.P. Emine Kalali

2. Foto des Teams der Fachstelle mit Ferda Ataman und Heike Fritzsche

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